Computational Empowerment Lab

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Hinzugefügt von
Paul Struber

Im Mathematikunterricht, insbesondere in sprachlich heterogenen Klassen, scheitern viele Schüler*innen nicht an den mathematischen Konzepten selbst, sondern am sprachlichen Zugang dazu. Fachsprache, komplexe Satzstrukturen und sprachlich dichte Arbeitsanweisungen wirken wie unsichtbare Hürden. Besonders Kinder mit Deutsch als Zweitsprache sind hiervon betroffen. Das Resultat: Unsicherheit, Rückzug und eine Reduktion auf bloßes Raten statt Verstehen. Sprache wird zur Barriere statt zum Werkzeug mathematischen Denkens.

Projektbeschreibung

Unser Projekt verfolgt das Ziel, sprachsensiblen Mathematikunterricht spielerisch umzusetzen. Durch das Brettspiel sollen Schüler*innen nicht nur mathematisch, sondern auch sprachlich gefördert werden. Das Spiel ermöglicht ein differenziertes Lernen auf mehreren Ebenen:

Förderung der Fachsprache

Entwicklung von Sprachbewusstsein

Aufbau mathematischer Denk- und Argumentationskompetenzen

Förderung von Selbsteinschätzung und Partizipation

Inhaltlich umfasst das Brettspiel den gesamten Stoff der 1. Klasse. Es würde sich also anbieten, dieses insbesondere am Ende des Schuljahres zur Wiederholung und Festigung einzusetzen.

Für die Durchführung des mathematischen Brettspiels sind nur wenige Materialien erforderlich. Die benötigten Ressourcen beschränken sich auf das Spielfeld selbst sowie die vorbereiteten Aufgabenkärtchen, die den mathematischen Lehrplan der 5. Schulstufe abdecken. Dadurch ist das Spiel ohne großen organisatorischen oder technischen Aufwand einsetzbar und eignet sich besonders gut für einen praxisnahen und ressourcenschonenden Unterricht.

Auch in inklusiven Settings, Fördergruppen oder DaZ-Stunden kann es unkompliziert integriert werden. Die Aufgaben lassen sich bei Bedarf anpassen oder erweitern, wodurch das Spiel langfristig und in unterschiedlichen Kontexten einsetzbar bleibt.

Besonders sinnvoll ist der Einsatz des Spieles am Schuljahresende zur spielerischen Wiederholung des gesamten Jahresstoffes. Aufgrund der Möglichkeit der Anpassung der Aufgabenkärtchen ist auch der Einsatz zum Abschluss eines bestimmten Themengebietes denkbar.

Die zeitliche Planung des Spiels kann flexibel gestaltet werden. Eine komplette Spielrunde inklusive Einführung und Reflexion lässt sich gut in einer Unterrichtseinheit (ca. 50 Minuten) umsetzen. Je nach Gruppengröße, Spieltempo und Anzahl der Aufgabenkarten kann die Spielzeit auch angepasst und in mehreren Einheiten fortgesetzt werden.

Allgemeine Informationen

Lehrveranstaltung

SE Gestaltung inkl. Bildungsprozesse

Semester

Sommersemester 2025

Lehrender

Mag. Dr. Elisabeth Anna Günther

Projektbeteiligten

Paul Struber, Ina Böheim, Marina Matuschek

Datenschutz

Der Beitrag wurde zur Veröffentlichung freigegeben:  JA

Die Multimedialeninhalte (Fotos, Videos,…) dürfen ohne weiterer Rückfrage und MIT Namensnennung für nicht kommerzielle Zwecke durch den Arbeitsbereich Digitalisierung im Bildungsbereich weiterverwendet werden.

JA

Die Multimedialeninhalte (Fotos, Videos,…) dürfen ohne weiterer Rückfrage und OHNE Namensnennung für nicht kommerzielle Zwecke durch den Arbeitsbereich Digitalisierung im Bildungsbereich weiterverwendet werden.

JA

Mögliche Hürden:

Zeitaufwand für Einführung und Materialerklärung

Spielanleitung muss für Schüler*innen klar und selbsterklärend sein

Gefahr des Schummelns insbesondere durch die Schüler*innen, die die Lösungen kontrollieren sollen

Zu viele Spielfiguren bzw. Spielbretter notwendig, wenn jede*r Schüler*in für sich spielt → mögliche Lösung: Gruppe hat eine Spielfigur, ein Brett pro Klasse

Zusammenfassend ist dem Feedback, das wir erhalten haben, zu entnehmen, dass ein solches Brettspiel eine gute Idee für die Förderung individuellen Mathematikunterrichts darstellt. Das Wichtigste, was dabei jedoch zu beachten ist, ist, dass sich die Schüler*innen, insbesondere jene, die für die Überprüfung der Lösungen zuständig sind, fair verhalten. Damit steht und fällt der erfolgreiche Einsatz dieses Brettspiels.

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