Computational Empowerment Lab

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Rott Florian

Die Erstellung eines Konzeptes für einen digitalen und inklusiven Arbeitsplans für alle Schultypen.

Projektbeschreibung

Ziel:

Unser Ziel ist es, mithilfe der Digi-Station eine Lösung aufzuzeigen, wie man im Schulunterricht mit verschiedenen Lerntempi umgehen kann, sodass alle Schüler:innen so gut wie möglich in diesem Unterricht inkludiert sind. Er sollte vor allem mit diesem Barrieren abgebaut werden, sodass so viele Schüler:innen wie möglich in den Unterricht inkludiert werden können. Somit ist es ebenfalls ein Ziel, dass die Digi-Station aufzeigt, wie ein digitaler Stationenbetrieb aussehen kann, der so inklusiv wie möglich gestaltet ist.

Darstellung, wie die Lösung das erreichen kann:

Dies kann man in unseren Prototyp(beide Padlets) betrachten(siehe Prototyp unserer Digi-Station).

Hürden im Schulalltag:

Da es sich bei unserem Prototyp um einen digitalen Stationenbetrieb handelt, werden dementsprechend digitale Endgeräte benötigt, um ihn in der Schule durchführen zu können. Ursprünglich hätten wir Moodle verwendet; jedoch haben wir uns dagegen entschieden, da nicht in jeder Schule Moodle als Lernplattform benutzt wird. Da wir nun Padlets verwenden, welche von jeglichem Endgerät, das einen Internetzugang mit einem Webbrowser aufweist, zugänglich ist, müssen nur noch diese Geräte zur Verfügung stehen. Wichtig dafür ist es, dass diese Geräte einerseits in der Schule vorhanden sind und dass es eine Internetverbindung gibt. Das zweite sollte mittlerweile kein Problem mehr sein, da in Österreich mittlerweile jede Schule für die Schüler:innen freien Internetzugang besitzt. Bei den Endgeräten hängt es häufig von der Schule ab, ob die Schüler:innen welche besitzen oder nicht. In diesem Fall müsste geschaut werden, ob der digitale Stationenbetrieb trotzdem irgendwie analog umgesetzt werden könnte.

Didaktisches Konzept:

Wie bereits beschrieben besteht die Grundidee des hier angewandten Konzepts daraus, ein Muster für Lehrer:innen zu erstellen, mit dessen Hilfe selbige selbst digitale “Stationenbetriebe” erstellen können sollen. Selbige sollten es Schüler*innen aufgrund der digitalen Natur der Aufgabenstellungen und der losen Struktur des Arbeitsblocks inklusiv ermöglichen, ihrem eigenen Lerntempo folgen zu können.

Der Prototyp für Mathematik ist für eine 8. Schulstufe AHS konzipiert worden. Violett gekennzeichnete Posts sind für alle Schüler:innen zu erledigen. Weiße Posts sind optional von jedem Schüler/jeder Schülerin zu erledigen, die sich nur positiv auf die Note auswirken können. Nach Abschluss von Aufgabe 1 werden die Schüler:innen in 3 Gruppen eingeteilt, in denen sie sich mit einem rechnerischen Lösungsverfahren beschäftigen sollen. Nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema und dem Lösen der anhängenden Aufgaben sind die Schüler:innen Experten des Verfahrens und müssen in Aufgabe 3 in einer Expertenrunde ihre Methode den Kolleg:innen präsentieren. Der Post vom graphischen Lösungsverfahren muss von jedem Schüler/jeder Schülerin selbst bearbeitet werden. Der Zeitrahmen ist offen gestaltbar und scheint in einem Umfang von etwa 3 Unterrichtseinheiten (kurz UE) bewältigbar zu sein, wobei sich die Schüler:innen auch von Zuhause mit dem Padlet auseinandersetzen sollen.

Das didaktische Konzept des Prototypen für Geschichte und Politische Bildung ist für eine 11. Schulstufe AHS konzipiert worden und nutzt ein denkbar einfaches System, um Schüler:innen zu erreichen: zunächst wird ein Erklärvideo angesehen, das jede:r Tennager:in sich mit Köpfhörern im eigenen Tempo, mit beliebiger Lautstärke; mit oder ohne Untertiteln und beliebig oft anschauen kann. Dann müssen Fragen schriftlich beantwortet werden, was physisches Schreiben schult. Auch dieser Schritt könnte natürlich optional digitalisiert werden. Bei Aufgabe 3, die auch vor Aufgabe 2 absolviert werden könnte, müssen die Schüler:innen sich in eine Rolle versetzen und eine email verfassen, was entsprechende praktische Fähigkeiten schulten soll.

Im Optionalen/Erweiterungs- Teil schließlich können die Schüler:innen weitere Fragen schriftlich beantworten, oder alternativ zu zweit einen kurzen Podcast verfassen. Das schult neben technischen Fähigkeiten auch Sozialkompetenzen – liegt aber aus demselben Grund im Bereich der optionalen Aufgaben, da die Notwendigkeit einer zweiten Person ansonsten das individuelle Arbeitstempo übermäßig beeinflussen könnte.

Bei einem Ausfall der digitalen Infrastruktur könnte der hier beschriebene Prototyp auch relativ einfach durch Lehrer:innenvortrag, Arbeitsblatt/Diktat, Text verfassen und Sprechübungen substituiert werden – hierbei würde jedoch ein großer Teil seiner inklusiven Natur verloren gehen.

Anbei ist ein Vorschlag für eine Bewertungsskala eines Arbeitsauftrags zu finden. Dieser enthält einen Basisteil, den alle Schülerinnen erledigen müssen, sowie einen freiwilligen Zusatzteil, der das Ergebnis positiv beeinflussen kann:

Basisteil:

*Nicht erfüllt:* Die Schülerin hat den Basisteil nicht vollständig erledigt oder hat die grundlegenden Anforderungen nicht erfüllt.
 
2. *Teilweise erfüllt:* Die Schülerin hat den Basisteil größtenteils erledigt, aber es fehlen wichtige Elemente oder die Arbeit ist unvollständig.*Erfüllt:* Die Schülerin hat den Basisteil vollständig und ordnungsgemäß erledigt, alle grundlegenden Anforderungen wurden erfüllt.*Übertrifft:* Die Schülerin hat den Basisteil vollständig und auf sehr hohem Niveau erledigt. Die Arbeit zeigt besondere Kreativität, Originalität oder Tiefe.

Die Zusatzarbeit wird separat bewertet und kann das Gesamtergebnis positiv beeinflussen. Hier ist eine mögliche Bewertungsskala für den Zusatzteil:

*Nicht erfüllt:* Die Schülerin hat den Zusatzteil nicht bearbeitet oder hat ihn nicht vollständig erfüllt.*Erfüllt:* Die Schülerin hat den Zusatzteil vollständig und ordnungsgemäß erledigt, alle zusätzlichen Anforderungen wurden erfüllt.

Die Gesamtnote ergibt sich dann aus der Kombination der Bewertungen für den Basisteil und den Zusatzteil, wobei die Leistung im Zusatzteil das Gesamtergebnis nur positiv beeinflussen kann.

Wie die Lehrperson diese SchülerInnenleistung nun in ihren Aufzeichnungen gewichtet ist von der Leistungsbeurteilung, welche am Beginn des Schuljahres, mit den SchülerInnen vereinbart wurde, jeweils individuell zu gestallten.

 

Handhabung der Digi_Station

Die Digi_Station ist eine grundlegende Idee für die Planung einer Unterrichtssequenz, einer Unterrichtseinheit oder auch mehreren Unterrichtseinheiten.

Die Grundidee ist dabei, dass Schülerinnen und Schülern Lerninhalte digital zur Verfügung gestellt werden können, welche diese in diversen (vorgegebenen) Sozialformen abarbeiten können. Der Vorteil liegt bei der Digi_Station darin, dass die Schülerinnen und Schüler die Reihenfolge der Bearbeitung ihrer Aufgaben selbst wählen, und auch, im Sinne der Inklusion und Differenzierung, in ihrem eigenen Lerntempo arbeiten können. Ein weiterer Vorteil der Digi_Station ist, dass es Pflichtaufgaben und Bonusaufgaben gibt, was die Möglichkeiten der Differenzierung wesentlich erhöht. Die Bonusaufgaben können das Endergebnis dabei nur positiv verändern.

Bezüglich der Inklusionsfrage kann außerdem gesagt werden, dass die Digi_Station variabel mit Materialien befüllt werden kann, welche beispielsweise für Personen mit eingeschränkter Seh- und Hörkraft geeignet sind. Ein Beispiel wäre etwa die Funktion „Untertitel“ bei YouTube-Erklärvideos, oder die Wahl von Videos mit aussagekräftiger Akustik.

Um Ihnen als Lehrkraft ein besseres Verständnis unserer Idee vermitteln zu können, finden Sie hier zwei fertige Muster-Digi_Stationen, welche Sie als Vorlage und zum besseren Verständnis unserer Idee ansehen und ausprobieren können. Die erste Digi_Station ist für das Unterrichtsfach Mathematik in einer Klasse der SEK I gedacht, und die zweite Digi_Station ist für das Unterrichtsfach „Geschichte und Politische Bildung“ in einer SEK II gedacht.

Wenn Sie eine eigene Digi_Station in Ihrem Unterricht anwenden wollen, dann ist folgendes zu tun:

Lesen Sie sich das didaktische Konzept, die Rahmenbedingungen und das Konzept der leistungsbezogenen Beurteilung der Digi_Station durch.Stöbern Sie sich durch die beiden Muster-Digi_Stations.Erstellen Sie mit Padlet oder einem anderen Tool eine neue Digi_Station.Überlegen Sie sich den Zeitrahmen, für welchen Sie die Digi_Station im Unterricht verwenden wollen und ob Aspekte derselben von den Schülerinnen und Schülern zu Hause erledigt werden sollen.Füttern Sie Ihre Digi_Station mit den von Ihnen gewählten Materialien und überlegen Sie sich, auf welche Art Sie die Lösungen kontrollieren möchten.Beachten Sie bei der Erstellung der Digi_Station, dass die Aufgaben die Richtlinien des inklusiven Unterrichts erfüllen, und überlegen Sie sich an welchen Stellen Sie mit ihrer gewonnenen Zeit am Besten unterstützen können. Überlegen Sie sich, welche Teile der Digi_Station Sie bei technischen Ausfällen verschiedener Grade durchführen bzw. adaptieren können.Führen Sie die Digi_Station durch.

 

Rahmenbedingungen:

Beim Prototyp für Mathematik sollten die Schüler:innen sowohl Padlet als auch YouTube nutzen können sowie ein Gerät besitzen und damit umgehen können, was dies ermöglicht. Ebenfalls wird ein Schulheft zum Lösen der Aufgaben sowie Kopfhörer benötigt. 

Der Prototyp für Geschichte und Politische Bildung erfordert, dass die Schüler:innen eine Vielzahl an Anwendungen zumindest in ihren Grundzügen nutzen können und die Hardware besitzen, sie verwenden zu können. Dazu zählen: Teams, Padlet, YouTube, emails sowie eine beliebige einfache Aufnahmesoftware. Gerade den emails sollte dabei besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Des Weiteren benötigen die Schüler:innen ein Heft o.ä., zugehörige Schreibmaterialien sowie Kopfhörer.

Dieser Prototyp richtet sich mit einer Vielzahl an verschiedenen Arbeitsaufgaben zum Thema “Absolutismus” an ältere Schüler:innen.

Allgemeine Informationen

Lehrveranstaltung

SE Gestaltung inklusiver Bildungsprozesse – Spielerisch inklusive digitale Bildung gestalten

Semester

Sommersemester 2024

Lehrender

Mag. Dr. Elisabeth Anna Günther

Projektbeteiligten

Ebner Dominik, Bartl Raphael, Sattler Michael, Röck Philipp

Datenschutz

Der Beitrag wurde zur Veröffentlichung freigegeben:  JA

Die Multimedialeninhalte (Fotos, Videos,…) dürfen ohne weiterer Rückfrage und MIT Namensnennung für nicht kommerzielle Zwecke durch den Arbeitsbereich Digitalisierung im Bildungsbereich weiterverwendet werden.

JA

Die Multimedialeninhalte (Fotos, Videos,…) dürfen ohne weiterer Rückfrage und OHNE Namensnennung für nicht kommerzielle Zwecke durch den Arbeitsbereich Digitalisierung im Bildungsbereich weiterverwendet werden.

JA

Impressum I:

Urheber: Röck Philipp; Sattler Michael

Mathematik: https://padlet.com/philipp1roeck/lineare-gleichungssysteme-gym41teyhfkix151

Impressum II:

Urheber: Bartl Raphael, Ebner Dominik

Geschichte: https://padlet.com/6mdwcnkmk9/digitaler-arbeitsplan-vh3kdeyi6q1on2ee

Aktuell wurde die Digi_Station noch nicht aktiv in einer Klasse erprobt.

Prinzipiell wurden aber Rückmeldungen von Kolleginnen und Kollegen gegeben, welche Teile der Digi_Station schon verwendet haben und diese Erfahrungen waren sehr gut.

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